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Ausstellungen

Der Publikationsservice der Landeszentrale für politische Bildung führt im Bestand eine Reihe an verschiedenen Plakatausstellungen, die von Einrichtungen oder Institutionen des Landes Sachsen-Anhalt bestellt werden können. Nachfolgend sind die jeweiligen Ausstellungen mit Titel und Inhalt aufgeführt, die für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit eingesetzt werden können. Kontaktieren Sie uns unter:

Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt
Leiterstraße 2
39104 Magdeburg

Tel.: 0391 567 6463
E-Mail: lpb(at)sachsen-anhalt.de

Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur

Die Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur” erzählt vom Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der staatlichen Teilung seit dem Ende der DDR. Die 20 Tafeln umfassende Schau steht ab September 2023 für die Kultur- und Bildungsarbeit im In- und Ausland zur Verfügung. Die Ausstellung ist ein Beitrag zum Erinnerungsjahr 2024, in dem die doppelte deutsche Staatsgründung 75 und die Friedliche Revolution 35 Jahre zurückliegen. Die Aufarbeitung der SED-Diktatur und der DDR erstreckt sich in der Archivierung, Analyse in Büchern, museale Ausstellungen und Diskussionen auf verschiedenen Plattformen sowie künstlerische Repräsentationen. Diese Bemühungen sind Teil eines unvollständigen Prozesses, die Vergangenheit zu bewältigen. Nach der Wiedervereinigung wurde die deutsche Teilung intensiv thematisiert, mithilfe von bis dahin streng geheimen Archiven wurden historische Fakten aufgedeckt und politisch genutzt. Neue Begriffe entstanden, die bis heute emotionale Reaktionen hervorrufen. Die Umbenennung von Straßen und Entfernung von Denkmälern veränderten das öffentliche Bild der DDR, während Gedenkstätten an Opfer und Widerstand erinnern. Trotz Debatten bleibt der Platz der DDR in der deutschen Geschichte umstritten, doch langsam wächst das Bewusstsein, dass diese Zeit Teil der gemeinsamen Geschichte aller Deutschen ist.

 

Umfang: 20 Plakate, DIN A1

Leseland DDR

„Leseland DDR“ erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Tafeln der Ausstellung führen aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken. Die Schau wirft Schlaglichter auf die grenzüberschreitende Kraft, die die deutsch-deutschen Schriftstellerkontakte, das Radio und Fernsehen aber auch die Bücher entfalteten, die Weltreisen über die Mauern des Landes hinweg ermöglichten. Mit den Schriftstellern in der Friedlichen Revolution und der DDR als Thema in der Gegenwartsliteratur endet die Zeitreise. „Leseland DDR“ ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte der SED-Diktatur. Die Ausstellung ist zugleich eine Anregung für Jung und Alt, nach dem Besuch die alten Bücher aufzuschlagen, um die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) zu erkunden. (Text: Bundesstiftung Aufarbeitung)

Umfang: 20 Plakate, DIN A1

 

Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel

Die Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“  widmet sich dem Alltag der deutschen Einheit seit 1990. Die 20 Tafeln umfassende Ausstellung steht als Poster-Set im Format DIN A1 für die historisch-politische Bildung zur Verfügung. Auf den Ausstellungstafeln verlinken QR-Codes auf Zeitzeugeninterviews des NDR. Drei Ergänzungstafeln des Online-Portals Statista präsentieren die wichtigsten Zahlen und Fakten zu den Entwicklungen seit 1990. Im Zentrum der Schau stehen die Umbruchserfahrungen der Ostdeutschen. Deren Lebenswelten hatten sich mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 grundlegend verändert.  Autor der Ausstellung ist der Historiker und Publizist Stefan Wolle. Herausgeber sind die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. (Text: Bundesstiftung Aufarbeitung)

Umfang: 20 Plakate + 3 Plakate, DIN A1

Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 | 19

Wir leben in Zeiten der Daueraufgeregtheit. Fakten werden durch gefühlte Wahrheiten infrage gestellt. Radikale aller Couleur finden mit einfachen Antworten auf komplexe Fragen immer mehr Zuspruch. Die politische Mitte weiß mit den aufgeheizten Emotionen oft nichts anzufangen. Sie ist von der politischen Kultur der alten Bundesrepublik geprägt, in der das Gebot der Nüchternheit galt.

Hier setzt die Ausstellung „Die Macht der Gefühle“ an, die Ute und Bettina Frevert für die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ sowie die Bundesstiftung Aufarbeitung erarbeiten. „Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 | 19“ wählt eine emotionsgeschichtliche Perspektive auf die vergangenen 100 Jahre. Die Schau verdeutlicht die politische und gesellschaftliche Wirkungsmacht von Emotionen wie Angst, Hoffnung, Liebe oder Wut. Sie nimmt heutige Erscheinungsformen von 20 Gefühlen zum Ausgangspunkt und zeigt deren historische Entwicklung im 20. Jahrhundert auf: Konjunkturen, Wandel und Kontinuitäten. (Text: Bundesstiftung Aufarbeitung)

Umfang: 22 Plakate, DIN A1

Der Kommunismus in seinem Zeitalter

Der Kommunismus war die größte und tiefgreifendste Massenbewegung des 20. Jahrhunderts. Die Parteien der „Kommunistischen Internationale“ waren, wie von Lenin gefordert, „neuen Typs“. Als Kaderorganisationen verlangten sie von ihren Mitgliedern totale Hingabe und absolute Disziplin. Sobald eine kommunistische Partei die Macht errungen hatte, mussten alle Bürger sich ihrer „Führung“ aktiv unterordnen. Dieser gewaltsam durchgesetzte, zu Recht als „totalitär“ bezeichnete Anspruch auf die Gestaltung aller Lebensbereiche hat zahllose Existenzen zerstört und Abermillionen Menschenleben vernichtet. Und er hat immense geistige sowie soziale Verwüstungen hinterlassen.

Aber die Kommunisten konnten in ihren Hochzeiten auch einen erstaunlichen jugendlichen Enthusiasmus sowie bedeutende intellektuelle und künstlerische Energien mobilisieren – bevor die permanenten Überspannungen in Erschöpfung, Passivität, Zynismus
oder Dissidenz mündeten. Dennoch kam der jähe Kollaps des „Sozialistischen Lagers“ und der Sowjetunion nach 1989 unerwartet –ebenso unerwartet wie der Aufschwung Chinas unter der ungebrochenen Diktatur der Kommunistischen Partei. Beides lässt die historische „Karriere“ des Weltkommunismus seit 1917 umso erklärungsbedürftiger erscheinen. (Text: Bundesstiftung Aufarbeitung)

Umfang: 25 Plakate, DIN A1

Militär und Gesellschaft in Deutschland seit 1945

Das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren wurde zum Ausgangspunkt eines vier Jahrzehnte währenden Kalten Krieges, in dem sich die Demokratien des Westens und die kommunistischen Diktaturen des Ostens hochgerüstet gegenüberstanden. In Europa hatte sich bereits in den ersten Nachkriegsjahren ein Eiserner Vorhang gesenkt. Dieser verlief mitten durch Deutschland, das kurz zuvor noch einen Eroberungskrieg geführt und große Teile der europäischen Juden ermordet hatte. Es war dem Kalten Krieg geschuldet, dass aus dem ehemaligen und nun zweigeteilten Kriegsgegner 1949 die westdeutsche Bundesrepublik und die ostdeutsche DDR hervorgingen, die alsbald fest in das jeweilige Bündnissystem eingebunden waren: politisch, ökonomisch, gesellschaftlich und militärisch.

Die Ausstellung zeichnet die Geschichte der „Wiederbewaffnung“, den Aufbau der westdeutschen Bundeswehr und der ostdeutschen Nationalen Volksarmee, deren Integration in NATO und Warschauer Pakt sowie die damit einhergehenden politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen nach. Sie wirft Schlaglichter auf den Alltag von Wehrdienstleistenden und Soldaten in beiden deutschen Staaten, auf den gesellschaftlichen Wandel und dessen Auswirkungen auf das Verhältnis von Gesellschaft und Militär sowie auf die Rolle von Frauen in den Streitkräften vor und seit 1990. (Text: Bundesstiftung Aufarbeitung)

Umfang: 20 Plakate, DIN A1

Voll der Osten. Leben in der DDR

In den achtziger Jahren zog Harald Hauswald durch Ost-Berlin und fotografierte, was ihm vor die Linse kam. Er knipste, was andere Fotografen übersahen oder für uninteressant hielten: Kleine Szenen des Alltags, einsame und alte Menschen, verliebte junge Pärchen, Rocker, Hooligans und junge Leute, die sich in der Kirche für Frieden und Umweltschutz einsetzten.

OSTKREUZ Agentur der Fotografen und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur laden mit der Ausstellung „Voll der Osten. Leben in der DDR“ zu einer Bilderreise in die Zeit der Teilung ein. Gezeigt wird eine ungeschminkte DDR-Realität, an die sich heute selbst Zeitzeugen kaum mehr erinnern. (Text: Bundesstiftung Aufarbeitung)

Umfang: 20 Plakate, DIN A1