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Wahlmotivationskampagne "Triff die Wahl!"

Beteiligung und Engagement von Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhaltern sichtbar zu machen und damit Impulse zu geben, selbst aktiv gesellschaftlich oder sozial engagiert zu sein – das war das ausgegebene Ziel der Kampagne „Demokratie stärken – Du bist Politik!“ Das Landtagswahljahr umschließend, war ein Schwerpunkt selbstverständlich die Erhöhung der Wahlbeteiligung. Nach dem beinahe historischen Tiefstwert von 2006 mit einer Wahlbeteiligung von 44,4% in Sachsen-Anhalt, zeichnete sich zwar ein leichter Aufwärtstrend ab, die Gründe für die Entscheidung, nicht wählen zu gehen, sind jedoch nicht abgebaut: Parteienunzufriedenheit oder gar -verdrossenheit, Unzufriedenheit mit dem politischen System bis hin zu einem Gefühl der Machtlosigkeit, sozialer und/oder Verbitterung.

Neben dem grundsätzlichen Ansatz, durch ganz verschiedene Angebote, wie sie hier vorgestellt werden, die Schwelle zur politischen Beteiligung zu senken und gesellschaftliche Teilhabe sichtbar und attraktiv zu machen, galt es aber auch die Landtagswahl selbst in den Blick zu nehmen.

Die Landeszentrale für politische Bildung suchte sich für diese Aufgabe einen Partner, mit dem sie gemeinsam eine spezielle Botschaft für die Landtagswahl entwickeln wollte. Mit der Agentur Ballhaus West aus Berlin fand sich ein solcher Partner. Mit einer bisher nicht dagewesenen Idee zur Umsetzung einer Wahlmotivationskampagne überzeugten sie das Team der LpB: Nicht nur am Wahltag, sondern auch im Vorfeld sollten die Sachsen-AnhalterInnen die Wahl persönlich treffen können.

Verantwortlicher Redakteur: Peter Wetzel

"Die Wahl" unterwegs in Sachsen-Anhalt

Beteiligung und Engagement von Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhaltern sichtbar zu machen und damit Impulse zu geben, selbst aktiv gesellschaftlich oder sozial engagiert zu sein – das war das ausgegebene Ziel der Kampagne „Demokratie stärken – Du bist Politik!“ Das Landtagswahljahr umschließend, war ein Schwerpunkt selbstverständlich die Erhöhung der Wahlbeteiligung. Nach dem beinahe historischen Tiefstwert von 2006 mit einer Wahlbeteiligung von 44,4% in Sachsen-Anhalt, zeichnete sich zwar ein leichter Aufwärtstrend ab, die Gründe für die Entscheidung, nicht wählen zu gehen, sind jedoch nicht abgebaut: Parteienunzufriedenheit oder gar -verdrossenheit, Unzufriedenheit mit dem politischen System bis hin zu einem Gefühl der Machtlosigkeit, sozialer und/oder Verbitterung.

Neben dem grundsätzlichen Ansatz, durch ganz verschiedene Angebote, wie sie hier vorgestellt werden, die Schwelle zur politischen Beteiligung zu senken und gesellschaftliche Teilhabe sichtbar und attraktiv zu machen, galt es aber auch die Landtagswahl selbst in den Blick zu nehmen.

Die Landeszentrale für politische Bildung suchte sich für diese Aufgabe einen Partner, mit dem sie gemeinsam eine spezielle Botschaft für die Landtagswahl entwickeln wollte. Mit der Agentur Ballhaus West aus Berlin fand sich ein solcher Partner. Mit einer bisher nicht dagewesenen Idee zur Umsetzung einer Wahlmotivationskampagne überzeugten sie das Team der LpB: Nicht nur am Wahltag, sondern auch im Vorfeld sollten die Sachsen-AnhalterInnen die Wahl persönlich treffen können.

Verantwortlicher Redakteur: Peter Wetzel

Infobox - Interview mit der Wahl -

Darf ich Sie bitten, sich kurz vorzustellen?

Aber natürlich. Ich bin die Wahl. Ich bin die, von der im vergangenen Frühjahr alle hier sprachen und es auch in Zukunft immer wieder tuen werden. Schließlich kämpfe ich hier und überall dafür, dass mich so viele wie möglich treffen.

Darf ich nachfragen: Kommen Sie denn aus Sachsen-Anhalt?

Die Frage nach Abstammung ist doch immer kompliziert. In meinem Fall ist sie das auch. Meine Wurzeln reichen bis ins antike Griechenland und schlängeln sich durch die Geschichte bis heute. Wissen Sie, ich bin so viel unterwegs, dass für mich immer da Zuhause ist, wo ich Liebesbriefe, das heißt ja hier Stimmzettel, entgegennehmen darf.

Das heißt also, sie werben für die Wahl?

Ich werbe nicht dafür, ich bin die Wahl. Selbstverständlich wünsche ich mir, so viele spannenden Menschen wie möglich kennenzulernen. Und ich habe in diesem Jahr das Glück gehabt, zahlreiche Wahlberechtigte in Sachsen-Anhalt kennenzulernen. Klar, denn so eine Landtagswahl ist keine Nebensächlichkeit. Hier geht es um viel. Grundsätzlich um Demokratie, aber eben auch um das tägliche Leben, dass man mit einer solchen „kleinen“ Wahl wirklich gestalten kann. Ich möchte, dass jeder und jede diese Möglichkeit nutzt, mich zu treffen – wenn sie so wollen, umwerbe ich also doch: die Wählerinnen und Wähler.

Umwerben klingt spannend. Wie muss man sich das vorstellen?

Nun wissen Sie, ich war seit Anfang Dezember 2015 beinahe überall in Sachsen-Anhalt und habe Wählerinnen und Wähler eingeladen, mich am 13. März zu treffen. Auf Veranstaltungen, im Supermarkt und Einkaufzentrum, aber auch einfach auf der Straße habe ich mich persönlich mit Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhaltern verabredet. Und im Internet bin ich sowieso immer erreichbar. Jawohl, ich hatte nicht nur eine extra Website, sondern habe auch auf Twitter gezwitschert, auf Facebook gepostet und auf YouTube war ich auch, vielleicht nicht jung & naiv, aber schauen Sie doch trotzdem mal rein. Schließlich muss man auch als Wahl mit der Zeit gehen und ich habe alles gegeben, dass man mich spätestens persönlich in der Wahlkabine trifft.

Sie sind also in Sachsen-Anhalt unterwegs gewesen und haben Menschen ihre Wahlbenachrichtigungen überreicht?

Ja und Nein. Ja, ich habe versucht, möglichst überall Menschen zu begegnen und mich mit ihnen zu verabreden. Die Wahlunterlagen zu verteilen, überlasse ich jedoch meinen kompetenten Partnern vor Ort, das schaffe ich nun wirklich nicht allein. Aber Sie ahnen ja gar nicht, wie glücklich ich beispielsweise diejenigen machen konnte, die mich beim Flanieren auf den Marktplätzen des Landes fragten, was man tun könne, wenn man seine Wahlbenachrichtigung verloren hätte. Hier persönlich Lösungen anzubieten, ist eine meiner liebsten Obliegenheiten.

Wenn Sie so viel unterwegs waren: Was ist denn der schönste Ort in Sachsen-Anhalt für die Wahl?

Das ist eine gar nicht so leichte Frage. Ich finde alle Orte toll, an denen mich Menschen treffen. Am liebsten in Wahllokalen, da gab es in diesem Jahr schon ein paar wirklich schnuckelige. Ein besonderes Gefühl habe ich auch, wenn ich den Landtag besuche. Das ist schließlich der Ort, an dem am Ende alles zusammenkommt – ein ganz besonderer Platz für mich. Wer will, kann sich hier übrigens auch mal umschauen, Demokratie findet hier jeden Tag statt, nicht nur an Wahltagen. Wer wählt übernimmt Verantwortung und bestimmt die Politik mit. Ich finde es ganz selbstverständlich, dann auch persönlich dabei zu sein.

Sind Sie denn zufrieden mit den „Verabredungen“, die Sie am 13. März hatten?

Oh, ich muss Ihnen sagen, ich hatte recht schon recht viele Hände zu schütteln an diesem Tag. Es freut mich, dass ich viele alte Freunde wieder traf und neue Bekanntschaften schließen konnte. Ich hoffe, dass das Bezaubernde dieser Begegnungen allen lange in Erinnerung bleibt, denn das Erste Mal, das ist doch immer etwas ganz besonders.

Ich vermute nun wollen Sie mich aber fragen, ob für mich denn wirklich jede Stimme eine gute Stimme ist, richtig?

Das würde mich schon interessieren. Schließlich wählen Sie doch auch und haben eine Meinung.

Also zunächst: Für mich ist wirklich jede Stimme gleich viel wert. Da bin ich kaltschnäuzig. Die Demokratie braucht jeden Wähler und jede Wählerin, um zu funktionieren. Ohne Wähler keine Demokratie – so einfach ist das. Nur, wenn ich alle Stimmen ganz neutral betrachte, kann ich ein Ergebnis liefern, das die Wünsche der Bevölkerung widerspiegelt. Dazu bin ich da und das ist mein Anspruch. Ich dagegen treffe keine Wahl. Neutralität ist mein allerhöchstes Gut! Ich bin für alle da, die mich treffen möchten, aus allem anderen halte ich mich heraus. Eines sei jedoch gesagt: Ich wünsche mir Kreuze ohne Haken!

Was machen Sie jetzt nach der Wahl?

Es gibt für mich kein davor und danach. Ich bin nicht weg, wenn die Stimmzettel ausgezählt sind. Ich verschwinde nicht, ich bleibe und komme immer wieder.