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Lese- und Filmreihe: „DDR-Gegenwartsliteratur im DEFA-Film“ – „Märkische Forschungen“ (1982) – 27.05.2024

Eine Kooperationsveranstaltung der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg (Germanistisches Institut) mit der Landeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Puschkino in Halle (Saale) | Der Eintritt ist frei. | Puschkino, Kardinal-Albrecht-Straße 6, 06108 Halle (Saale)

Beschreibung

Max von Schwedenow, ein vergessener märkischer Dichter vergangener Zeiten, führt den Literaturprofessor Menzel und den Landlehrer und Freizeitforscher Pötsch zusammen. Es könnte Freundschaft werden, kehrt sich aber schnell in Rivalität, denn Pötschs unbekümmerter Forscherdrang, der in dem Dichter von Schwedenow eine ihm selbst sehr verwandte verwundbare Persönlichkeit entdeckt, gefährdet Menzels harmonische Version vom Ende dieses Dichterlebens.

Menzel, dessen Publikation kurz vor der Veröffentlichung steht, will sich durch derartige Theorien eines kleinen Schulmeisters nicht stören lassen. Pötsch geht fast an diesem Dissens zugrunde und verstrickt sich in Beweisketten, deren Nutzlosigkeit er nicht mehr erkennen kann.

Der DEFA-Regisseur Roland Gräf verfilmte den gleichnamigen Roman von Günter de Bruyn (1926-2020) in der DDR des Jahres 1982, ganz sicher nicht absichtslos: Gegenspieler sind der wahrheitsliebende Landlehrer Pötsch und Menzel, illusionsloser, affirmativ schreibender Geschichtsprofessor aus Berlin. Der Filmstoff stellt Fragen, thematisiert Autoritäten, prangert Opportunismus und politische Manipulation an. Der geistvoll psychologisch genau gezeichnete Film wird zur Parabel auf die DDR, in der Resignation, Unterwürfigkeit und Feigheit gegenüber den Mächtigeren zum Leben gehören. MÄRKISCHE FORSCHUNGEN (1981) wurde als bester DEFA-Film des Jahres 1982 ausgezeichnet. // Eine Kooperationsveranstaltung der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg (Germanistisches Institut) mit der Landeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Puschkino in Halle (Saale). Der Eintritt ist frei!

Einführung und Gespräch: Paul Werner Wagner

Kontakt:
Jan Bartelheimer
Tel. 0391 567 64 62
E-Mail: jan.bartelheimer@sachsen-anhalt.de

Startdatum und Uhrzeit:

27.05.2024 - 15:00

Enddatum und Uhrzeit:

27.05.2024 - 17:00